Müsste man Bangkok in einem Wort zusammenfassen, wäre es wahrscheinlich "beeindruckend" - muss man aber nicht, daher passen auch "vielfältig, spannend, impulsiv und lecker" ganz gut.
Unsere erste Mission in Bangkok hatte aber erstmal nichts mit Sightseeing zu tun. Noch auf Koh Phayam hat Sabrinas Laptop Faxen gemacht und wollte nicht mehr angehen, bzw. nur noch dann, wenn er Lust dazu hatte. Das war ganz schön nervig und die Angst kam auf, dass er beim Freiflug vom Dach des Minivans in Myanmar doch was abbekommen hatte. Zum Glück gibt es seit November letzten Jahres einen offiziellen Apple-Store in Bangkok und den wollten wir besuchen. Nach dem Express-Boot, das definitiv das angenehmste Fortbewegungsmittel in Bangkok für uns war, haben wir aber noch viel mehr entdeckt als nur den Reparaturservice: das Iconsiam. Recht eindrucksvoll strahlte die luxuriöse Shopping Mall am Ufer. Den Laptop haben wir über Nacht dort gelassen, damit weitere Tests durchgeführt werden konnten, haben uns ein bisschen auf Erkundungstour gemacht und im Erdgeschoss der Mall einen Food-Tempel gefunden. Traf sich ganz gut, denn uns knurrte beiden der Magen. Also haben wir uns durch das Essensangebot geschlemmt. Auf dem Weg ins Hotel, gab's noch einen kurzen Stop für ein Bier auf der berüchtigten Khao San Road, bevor wir sehr müde ins Bett gefallen sind.
Wir beschränken uns darauf, euch unsere Highlights in Bangkok vorzustellen, denn jeden Tag ausführlich zu beschreiben, würde mit Sicherheit den Rahmen sprengen. Wir starten am besten mit einem Viertel in Bangkok, das es uns sehr angetan hat, vor allem optisch.
Bangkok's Chinatown
Viele Kilometer haben wir hier zurück gelegt und besonders als es dunkel wurde, sind wir den leuchtenden Reklame-Schilder gefolgt, wie Motten dem Licht. Es war ein unglaublich toller Anblick und wir konnten (trotz der Vorsätze, weniger Bilder zu machen) gar nicht mit dem Knipsen aufhören. Wahrscheinlich haben wir die ein oder andere Stunde an Kreuzungen verbracht und darauf gewartet, dass die Fußgänger-Ampel grün wird, um die Straße und das bunte Treiben einzufangen.
Der Grand Palace
Das frühe Aufstehen klappt bei der Hitze, die seit ein paar Wochen herrscht, nicht ganz so gut. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass wir (mal wieder in der prallen Mittagssonne) mit gefühlt einer Million anderen in der Schlange zum Palast anstanden. Das Drängeln und Schubsen unserer Chinesischer Mit-Ansteher trug auf jeden Fall auch zum hitzigen Klima bei. Nach gefühlt endlosem Warten, haben wir es endlich geschafft. Der funkelnde und glänzende Palast ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn wir ihn größtenteils damit verbracht haben, die Scharen zu meiden und den Schatten zu finden.
Die Märkte
Nachdem der erste Versuch missglückt ist und wir den Wochenend-Markt am Donnerstag besuchen wollten (ja, die Wochentage vergisst man schnell auf Reisen), haben wir ein paar Stunden auf dem Chatuchak-Markt verbracht - was man aber auch tagelang machen könnte, denn er ist einfach gigantisch groß. Von Kleidern und Schuhen über Obst und Gemüse bis hin zu Elektronik-Artikel und Mitbringsel, findet man hier wirklich alles. Perfekt für den letzten Tag des Thailand-Urlaubs - für uns eine spannende, bunte Welt zum Anschauen. Nicht weit davon entfernt gibt es einen weiteren kleinen Markt mit schöner Vintage Mode, wo es eine neue Sonnenbrille für Sabrina und leckere Ramen Nudeln für unsere Mägen gab. Zum Abschluss haben wir einer guten Cover Band gelauscht, bevor es mit dem Bus zurück ins Hotel ging.
Eine Architektour
Wolkenkratzer prägen das Bild der Stadt und wir haben uns einen Tag reserviert, um uns die Architektur anzuschauen. Den "Mahanakhon Tower" mit Glasbalkon, haben wir uns mit beiden Beinen auf dem Boden angeschaut. Zum einen war der Eintrittspreis ordentlich und zum anderen war es nicht so ganz sicher, ob Sabrina mit ihrer Höhenangst, den Ausflug nach oben hätte genießen können. Das ikonische Gebäude mit 314 Metern Höhe und 78 Stockwerken, und damit auch das höchste Gebäude von Thailand, macht aber auch von unten eine ganz gute Figur.
Etwas lustiger waren auf jeden Fall auch das Elefanten-Gebäude und der Roboter. Beide waren schwer zu knipsen, weshalb wir auch eine Tiefgarage besichtigt haben und einen Wohnkomplex, von dessen 11. Stock man eine gute Sicht auf den Roboter hatte. Der Stock war offen und hatte sogar einen Pool, der die Gebäude drum herum toll im Wasser gespiegelt hat.
Hach und einfach noch mehr Bilder von dieser krassen Stadt...
Eine schöne Begegnung
Am vorletzten Abend unserer Bangkok-Tour haben wir uns noch einmal auf die Khao San Road begeben, denn es war Samstagabend und das muss man auf jeden Fall gesehen haben. Wir haben es aber beim "Sehen" belassen, denn die laute Musik, mit der sich die einzelnen Bars und Clubs eine ohrenbetäubende Schlacht lieferten, passte nicht zu unserer gemütlichen Stimmung. Also sind wir einmal durchgelaufen und haben uns in der nächsten Straße in eine wesentlich ruhigere Bar gesetzt, um noch ein Bier zu trinken. Aus dem Bier wurden mehrere und aus den paar Minuten ein paar Stunden denn wir haben ein belgisches Pärchen kennen gelernt, mit dem wir sehr erschrocken sind, als wir uns um 4 Uhr morgens als einzige Gäste vor der bereits lange geschlossenen Bar wiederfanden. Wir konnten nicht aufhören zu reden und wurden nur von zwei Polizisten unterbrochen, die mal kurz eine Drogenrazzia durchführten. Nachdem sie gemerkt haben, dass es bei uns nichts zu holen und zu bestechen gibt, haben wir uns für den nächsten und leider auch für uns alle letzten Abend in Bangkok wieder verabredet und sind ins Bett gefallen. Der zweite Abend war übrigens genauso toll und wir werden die beiden auf jeden Fall mal besuchen.
PS: Auch der Laptop scheint völlig in Ordnung zu sein, der hatte am Strand wahrscheinlich einfach keine Lust zu arbeiten ;)
Unsere nächste Erfahrung im Nachtzug und warum wir in Chiang Mai mehr nass als trocken waren, erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.
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