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AutorenbildSabrina & Tom

#13 Wir werden nass in Chiang Mai

Wir haben uns für eine Zugfahrt über Nacht entschieden, um von Bangkok in den Norden nach Chiang Mai weiter zu reisen. Die muss man auf jeden Fall einiges im Voraus buchen, denn es ist wesentlich angenehmer als den Bus zu nehmen. Nachdem wir eingestiegen sind, hat sich der Angestellte auch gleich darum gekümmert, die Sitzbank unten in eine Schlaffläche zu verwandeln - dass man gerne erstmal noch länger sitzen geblieben wäre, war dabei unerheblich ;) Und dann ging's los und wir rauschten in die Nacht. Das Schaukeln hat sich in Grenzen gehalten und wir konnten die Vorhänge vor den Betten schließen und ein paar Stunden schlafen, was nur ein paar Mal durch ein- und aussteigende Passagiere gestört wurde.

In Chiang Mai angekommen haben wir unsere Airbnb Wohnung bezogen. Ein bisschen außerhalb der Stadt und schön ruhig mit viel Platz und einem Garten, in dem man herrlich sitzen konnte - aber nur mit Ventilator denn es war unglaublich heiß und sollte auch noch ein paar Wochen so bleiben. So ist das eben, wenn man im Sommer und der Trockenzeit durch Asien reist. Wir haben erstmal noch ein Nickerchen gemacht und uns dann einen Kochkurs gesucht, denn wir wollten endlich lernen, wie man das leckere Essen, das es auf den Streetfood-Märkten gibt, selbst zubereitet.


Mmmmm das schmeckt!

Gestartet hat der Kurs mit einem frühen Bummel über den Wochenmarkt. Hier haben wir viele Infos zu einzelnen Gewürzen, unbekanntem Gemüse und sonstigen bisher unbekannten Dingen bekommen.

Danach ging's ab in die hauseigene Küche und wir haben angefangen zu schnippeln und kochen und hatten jede Menge Spaß.


Toms Menü

Vorspeise: vegetarische Frühlingsrollen & Tom Yum mit Garnelen

Hauptgang: Khao Soi Curry und Pad Thai

Nachspeise: Klebriger Reis mit Mango


Sabrinas Menü

Vorspeise: Papaya Salat & Thai Nudelsuppe

Hauptgang: Panang Curry mit Hühnchen, Gemüse und Cashewnüssen

Nachspeise: Klebriger Reis mit Mango


Pappsatt haben wir unsere Rezeptbücher eingepackt und uns auf den Weg nach Hause gemacht. Davor mussten wir aber noch in einer Werkstatt Halt machen, denn unser Roller, den wir uns in der Unterkunft geliehen hatten, hatte einen Platten... Mit Händen und Füßen klappte die Kommunikation und uns wurde der Schlauch ausgetauscht und so konnten wir uns wieder den Nachmittag über vor den Ventilator setzen, Blogartikel schreiben, Videos schneiden und Podcasts aufnehmen - und den 41 Grad mit wenig körperlicher Bewegung entgegen wirken.


Was für eine Wasserschlacht

Es gab noch eine weitere Möglichkeit, die 41 Grad auszuhalten, denn wir waren passend zum "Songkran", dem Thailändischen Neujahr in Chiang Mai. Offiziell ist es am 13. April aber vielerorts in Thailand beginnt man schon am 12. April abends und kann auch gut und gerne mal über 5 Tage feiern, denn das tun die Thailänder sonst eher selten - also wenn, dann richtig. Genau so hat es sich auch angefühlt, als wir uns am Neuhjahrstag in die Wasserschlacht gestürzt haben: so etwas haben wir noch nie erlebt. Die Straßen von Chiang Mai waren voller Menschen, Wasserschläuchen, Wasserpistolen, Wassereimer und freudigem Lachen. Das war ohne Zweifel das größte Festival auf dem wir je waren. Als Ausländer ist man sowieso das beste Opfer und es hat nicht lange gedauert, bis wir klatschnass waren. Wir hatten Spaß wie kleine Kinder und sind den ganzen Tag selbst bewaffnet mit der wasserdichten GoPro und einer Wasserspritzpistole durch die Stadt gezogen, es war einfach großartig. Gegen Nachmittag konnten wir uns noch die Prozession anschauen, bei der die Buddha-Figuren der umliegenden Tempel auf schön geschmückten Fahrzeugen durch die Straßen zogen, dazwischen immer wieder tanzende und musizierende Thailänder in ihren traditionellen Gewändern. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Erst als die Sonne unterging und der Trubel langsam aufhörte, wechselten wir nasse gegen trockene Klamotten und schlenderten über den Samstagnacht-Markt, aßen was und ließen uns nach vielen Kilometern zu Fuß von einem Taxi trocken und sicher nach Hause fahren.

Wir beim Songkran in Chiang Mai



Wir schaffen es auf den Wat Phra That Doi Suthep

Viel gesehen hatten wir bis auf die Wasserschlacht und den Kochkurs noch nicht in Chiang Mai. Nach dem hektischen Bangkok und wegen den Temperaturen haben wir die meiste Zeit vor dem Ventilator im Garten oder im klimatisierten Zimmer verbracht - aber eine Sache musste noch sein: den bekannten Tempel Wat Phra That Doi Suthep erklimmen, den Sabrina vor 10 Jahren schon einmal besucht und in sehr guter Erinnerung hatte.

Wat Phra That Doi Suthep in Chiang Mai

Der Wecker klingelte an unserem vorletzten Tag sehr früh, denn wir wollten die Hitze umgehen und waren nicht scharf auf eine Wasserdusche während der Rollerfahrt - denn auch vor Menschen auf Rollern macht man beim Songkran keinen Halt. Also ab durch die Stadt und immer weiter nach oben über die Serpentinenstraße. Ein paar (viele) Treppenstufen noch und da war die die Aussicht... nicht. Denn der Smog hing über der Stadt und das einzige, das wirklich auszumachen war, war der Flughafen, der nicht weit entfernt war. Machte aber nichts, denn der Tempel an sich und die feierliche Atmosphäre haben uns für die verpasste Aussicht entschädigt. In einem der Tempelräume hatten wir sogar Glück und konnten uns anschauen, wie ein Mönch die Thais segnete und sie im neuen Jahr begrüßte. Wir sind eine ganze Zeit über das Areal gelaufen und haben das bunte Treiben beobachtet und uns Zeremonien und Gebete angeschaut, die wir nicht ganz verstanden haben. Wir haben uns vorgenommen, uns mehr in den Buddhismus einzulesen, um besser zu verstehen, was uns auf unserer Reise begegnet oder vielleicht sogar mal einige Tage in einem Kloster zu verbringen.


Auf dem Rückweg vom Tempel ist dann das passiert, was wir vermeiden wollten: einmal falsch abgebogen und schon befanden wir uns erneut mitten in der Wasserschlacht. Auf dem Roller war das auf jeden Fall weniger lustig, denn neben ein paar Spritzer mit der Wasserspritzpistole haben wir auch mit voller Wucht den ein oder anderen 5 Liter Eimer eiskaltes Wasser aus nächster Nähe abbekommen. Gut, dass unsere Sachen in einem wasserdichten Beutel verstaut waren und wir trotzdem sicher zuhause angekommen sind.

Am folgenden Tag war unsere Woche in Chiang Mai auch schon wieder vorbei und wir sind früh morgens in den Bus gestiegen, um an die Grenze zu Laos zu gelangen.


Wie es ins nächste Land ging und was wir auf dem Mekong alles erlebt haben, erzählen wir im nächsten Beitrag.

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