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AutorenbildSabrina & Tom

#38 Vom balinesischen Hinduismus in Ubud

Ubud – das kulturelle Zentrum Balis. Da ganz Bali überwiegend hinduistisch ist, findet man überall schöne Hindu-Tempel, in Ubud ist die Dichte aber sicherlich am größten und die Tempel am außergewöhnlichsten und genau die wollten wir uns unbedingt anschauen.


Der Saraswati Tempel liegt im Zentrum von Ubud und man wird gleich am Eingang von einem schönen Seerosenteich begrüßt. Hier gibt es ebenfalls mehrmals pro Woche die Möglichkeit, sich eine der gut besuchten Tanzaufführungen anzuschauen. Dafür werden die Tanzeinlagen der traditionellen Zeremonien für Touristen in einer Aufführung zusammengefasst. Da man ansonsten keinen Zutritt in die heiligen Stätten der Tempel hat, bekommt man hier einen tieferen Einblick, was sich hinter den Tempelmauern so abspielt.

Den Pura Gunung Kawi, nördlich von Ubud, haben wir bei einem Tagesausflug mit dem Roller erreicht. Es war schön, aus dem geschäftigen Ubud rauszukommen und durch die saftig grünen Reisfelder, kleine Dörfchen und an kleinen Tempelanlagen vorbei zu fahren. Als wir ankamen, wurden wir mit einem Sarong (Rock) - und ja, Tom auch – ausgestattet und dann ging es erstmal ca. 300 Stufen abwärts in ein Tal, wo der Tempel teilweise in eine Felswand gebaut wurde. Wir erlebten den Tempel und die Umgebung als sehr ruhig und schön, die unzähligen Souvenirstände, die am Eingang zu finden sind, lassen aber darauf schließen, dass es hier auch voller werden kann. Auf den kleinen Trampelpfaden, die durch die Reisfelder hinter dem Tempel sind, begegneten uns nur selten andere – dafür fanden wir aber einen schönen kleinen Wasserfall, der etwas versteckt im Dschungel war.

Als nächstes ging es zum Pura Tirta Empul Tempel, wo schon einiges mehr los war. Aus einer Quelle, die sich ebenfalls in der Tempelanlage befindet, fließt heiliges Wasser "Tirta" in ein Badebecken. Wer möchte, kann hier die rituelle Waschung mitmachen, die aus 3 Stationen besteht: "Tirta Gering", um sich von schlechten und bösen Geistern rein zu waschen, "Tirta Merta" für den Wohlstand und "Tirta Sudhamala" um Körper und Seele zu reinigen.

Im hinteren Tempelabschnitt hatten wir Glück und konnten uns eine Zeremonie aus einiger Entfernung anschauen. Gerade genug, um etwas zu sehen aber niemanden zu stören.

Ebenfalls als Highlight in Ubud angepriesen war der Campuhan Ridge Walk, der wohl besonders zum Sonnenuntergang ein schöner Spaziergang durch Reisfelder sein soll. Bis zu den Reisfeldern haben wir es allerdings nicht geschafft, denn der Weg war ziemlich überlaufen und dank bewölktem Himmel gab es auch keine Spur von einem schönen Sonnenuntergang am Himmel - dafür aber die ein oder andere Drohne, die neben den vielen Unterhaltungen, die Stimmung dämpfte. Das einzig spannende für uns war bei diesem Ausflug der am Wegesrand sitzende ziemlich große Skorpion.

Der Monkey Forest, der heilige Affenwald, ein größeres Areal im Süden Ubuds war ein sehr spannendes Ziel für einen Nachmittag. Wir waren uns nach dem Rundgang aber nicht so sicher, ob die Affen hier tatsächlich artgerecht untergebracht sind. Das lag aber mit Sicherheit daran, dass wir oftmals kopfschüttelnd und verwundert dastanden, wenn Besucher trotz aller Warnhinweise und Verbotsschilder versuchten, die Affen zu füttern, um ein Selfie zu erzwingen. Dabei ist es ausführlich und auf jeder erdenklichen Sprache erklärt, dass Cracker keine Nahrung für Affen sind und sie davon krank werden – wirklich unglaublich, wie man so etwas ignorieren kann. Wir fanden es faszinierend genug, die Affen aus der Entfernung beim Spielen zu beobachten.

Als wir da etwas Abseits saßen und einer Affenfamilie zuschauten, krabbelte einer der Affen von hinten einfach so auf Sabrinas Rücken. Etwas ängstlich, weil sie keine Ahnung hatte, was der Affe denn dort wollte, stand Sabrina auf und lief ein paar Schritte – wie auf den Schildern empfohlen. Da hangelte sich der Affe wieder auf den Boden und was vom Erlebnis übrig blieb, war ein kurzer Schreck und dieses süße Bild:

Was man in Ubud auf jeden Fall machen sollte, ist sich eine traditionelle Balinesische Massage gönnen, was wir natürlich gemacht haben und schwer begeistert waren. Auch das Essensangebot ist hier riesig und wir haben uns Abends durch die unterschiedlichsten Warungs geschlemmt, von vegetarisch und gesund über die westliche Küche bis hin zu typisch balinesisch.

Wie schon zu Beginn erwähnt, war Bali eigentlich nicht auf unserer Liste der Orte, die wir unbedingt sehen wollten. Dennoch haben wir uns sehr gefreut, Einblicke in diese wundervolle Kultur und Lebensweise zu bekommen - aber es wurde Zeit, weiter zu ziehen und das zu tun, wofür wir nach Indonesien gekommen waren: surfen, schnorcheln, baden und tauchen. Wir machten uns also von Ubud auf den Weg nach Ahmed, im Osten der Insel. Da ahnten wir noch nicht, dass es nicht unser letzter Besuch auf Bali gewesen sein wird. Wie wir auf die Gilis gekommen sind und warum wir Gili Air richtig gut fanden, erzählen wir im nächsten Artikel.

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