Es war dringend nötig, mal wieder ein bisschen zu entschleunigen. Wir suchten uns daher von den 3 Gili Inseln, Gili Air als Ziel aus. Dieses Inselchen war gut zu erreichen, nahe an unserem nächsten Ziel Lombok und es gibt dort keinerlei motorisierten Verkehr.
Von Ubud aus fuhren wir um 5 Uhr morgens los, um mit unserm Homestay-Besitzer bis nach Amed zu fahren. Von dem kleinen Städtchen ganz im Osten von Bali fährt ein Speedboat bis nach Gili Air. Es brauchte mehrere Stops in Amed und ein paar Nachfragen, bis wir herausgefunden haben, wo sich der Counter des Speedboots befindet, um unsere Tickets abholen zu können. Als auch das geklappt hatte, war noch etwas Zeit, um in einem kleinen Cafe ein paar Banana-Pankakes zu frühstücken, die sich als die besten auf unserer bisherigen Reise herausstellten. Danach wurde das Gepäck verladen und wir gingen an Bord.
Wir hatten uns etwas abgelegen der Bars und Clubs im Süden ganz im Norden von Gili Air eine kleine nette Unterkunft gesucht, wo wir für 4 Tage geblieben sind. Es gab etliche Warungs und Restaurants in der Nähe, war nur ein paar Schritte vom Strand entfernt und herrlich ruhig - genau das, wonach wir gesucht hatten.
Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang einen fangfrischen Fisch zu genießen fühlte sich schon sehr paradiesisch an. Wir lernten die ersten wichtigen Worte wie "Hallo", "Danke", "Bitte" und "Wie geht’s dir?" auf Indonesisch und hatten nach sehr langer Zeit auch mal wieder eine Gitarre in der Hand. Wenn wir selbst nicht spielten, konnten wir der Jam-Session der Restaurant Besitzer beim Lagerfeuer am Strand lauschen. Ja, es war wirklich schön hier und wir sind Fans dieser tollen kleinen Insel geworden.
An einem der Tage ging Tom allein zum Abendessen, weil Sabrina nicht hungrig war. Dort entdeckte er das Warung von Sari, die ihm nicht nur ein sehr leckeres Essen zauberte, sondern sich gleich dazu setzte, um über Gott und die Welt zu quatschen, Bilder von der Familie anzuschauen und ein bisschen Indonesisch zu üben. Als wir zwei Tage später nochmal gemeinsam zum Frühstück da waren, war es erneut sehr lecker und wir konnten uns mit Sari und ihrem Mann unterhalten, der uns viele spannende Geschichten aus seinen jüngeren Jahren und über Indonesien erzählte. Besonders beinduckend fanden wir die offene Art der beiden, über den Islam zu sprechen und ihn zu leben.
Die 3 Gili Inseln sind umgeben von mehreren Korallenriffen und einigen Stellen, an denen man mit ziemlicher Sicherheit auch Schildkröten sehen kann. Wir haben uns daher gemeinsam mit einem anderen Pärchen ein Boot für einen Schnorcheltrip gebucht und
die Unterwasserwelt erkundet. Tolle Korallen, viele Fische, einige Schildkröten und auch ein Unterwasserkunstwerk bekamen wir so zu Gesicht. Das Kunstwerk existiert noch nicht sehr lange, aber man sah bereits erste Spuren und kann sich vorstellen, dass die Skulpturen in ein paar Jahren bewachsen und noch schöner anzuschauen sind.
Das mit dem Schnorcheln hat ja schon mal geklappt, nun wurde es Zeit fürs Surfen. Wie wir uns da so geschlagen haben, erfahrt ihr in den nächsten Artikeln zu Lombok.
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