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AutorenbildSabrina & Tom

#40 Lombok ist voller Überraschungen

Da wir beim freundlichen Herren Achmed auf Gili Air nicht nur unseren Schnorchelausflug, sondern auch unser Bootsticket mit Weiterfahrt in einem privaten Auto in den Süden von Lombok buchten, bekamen wir einen fairen Preis. Der Weg vom Norden Lomboks, wo das Boot anlegte und dem Süden, wo wir Surfen gehen wollten, war nur umständlich mit einer sehr langwierigen Busfahrt zu erreichen – oder mit einem privaten Fahrer. Wir haben uns für den Fahrer entschieden, weil wir am selben Tag noch ankommen wollten und der Busfahrplan nicht sehr zuverlässig ist. Achmed hatte uns versprochen, dass unser Fahrer am Bootsanleger auf uns warten würde und es sofort losgeht. Tja, so viel zur Theorie und dem Versprechen. Als wir ankamen, war dort tatsächlich ein Herr, der auf uns und mindestens 10 weitere Reisende wartete und uns vom Anleger in sein Restaurant mitnahm und die Ansage machte, dass wir nun 1-2 Stunden warten müssten. Einer nach dem anderen wurde dann mit den Tickets in eine Art Büro im Restaurant aufgerufen. Tom übernahm den Ticket-Check und kam wenige Minuten später zurück, um zu erklären, dass wir nun alle mit dem Bus fahren würden, auf den wir nun warten. So war das aber nicht abgesprochen. Also stiefelte Sabrina erneut ins Büro und versuchte die Sache zu klären. Es war für die Herren aber eher befremdlich, dass eine Frau den Mund aufmachte, also wurde die Stimmung sehr schnell sehr eisig und es wurde darauf beharrt, dass wir ja schließlich weniger bezahlt hätten. Bei Problemen sollen wir uns an Achmed wenden, hieß es weiter, von dem wir aber natürlich keinerlei Kontaktdaten hatten. Tja.


Es ging uns nicht darum, dass wir nicht einfach den Bus hätten nehmen können. Natürlich wär das ebenfalls völlig okay gewesen. Aber keiner möchte sich über den Tisch ziehen lassen – und genau darum waren wir schon dabei, das Restaurant inklusive Ticket-Service auf Bewertungs-Portalen ausfindig zu machen, um eine dementsprechende Bewertung zu hinterlassen, als Tom erneut ins Büro gerufen wurde. Sie hatten es also doch geschafft, uns einen Fahrer zu organisieren. Es konnte also gemeinsam mit einem anderen Paar aus Island nach Kuta losgehen.


Nach mehreren Stunden Fahrt über Gebirge und an der Küste entlang, mit Affen, die auf den Leitblanken saßen und den Verkehr beobachteten, kamen wir in unserer Unterkunft in Kuta an. Hier erwartete uns schon die nächste Überraschung: die Unterkunft war genau neben einer Großbaustelle, wo ein mehrstöckiges Hotel gebaut wurde. Hämmern, Sägen, Klopfen… und keine Möglichkeit Ruhe zu finden. Zudem war die Unterkunft schon sehr in die Jahre gekommen und weit entfernt von sauber. Uns war klar, dass wir uns nach einer Alternative umschauen mussten, denn wir konnten uns nicht vorstellen, hier länger zu bleiben. Als sich zum Baustellen-Lärm auch noch mehrmals täglich die lauten Gesänge der Moschee mischten, war die permanente Geräuschkulisse wirklich kaum auszuhalten. Wir flüchteten also schnell und gingen erstmal was Abendessen. So spät abends lies sich sowieso keine Alternative mehr auftreiben und da es der Tag vor Sabrinas Geburtstag war, wollten wir ein bisschen rein feiern.


Schräg gegenüber des Restaurants war die „Bus Bar“, eine relativ neue Bar aus Beton und Holz und einem Bully, der als Bar diente. Der DJ, der dazu noch elektronische Musik spielte, gab dem Ganzen ein kleines bisschen Berlin Flair und wir bestellten die erste Runde Cocktails. Nach und nach füllte sich die Bar und als es einen Punkt erreichte, wo wir das Durchschnittsalter erheblich erhöhten, beschlossen wir auf den Geburtstag in unserem Zimmer mit ein paar Schokoladen-Keksen „anzustoßen“ – und das war einfach perfekt.

Am nächsten Tag machten wir uns auf die Suche nach einer anderen Unterkunft und wurden ein bisschen außerhalb von Kuta fündig. Etwas abgelegen mit viel Natur, reservierten wir einen der Kuta Mountain Bungalows bei John, einem sehr sehr netten Gastgeber. Auch der Besitzer unserer aktuellen Unterkunft zeigte sich sehr kulant und nach ein paar Nachrichten mit booking.com, bekamen wir die restlichen Nächte zurück erstattet und konnten zwei Tage später umziehen.


Auf unserem ersten Streifzug durch Kuta kamen wir in einem nagelneuen Supermarkt vorbei und hatten schon von außen die große Brotauswahl gesehen. Da mussten wir natürlich rein und genauer nachschauen. Was sollen wir sagen, wir haben den Laden ohne Einkauf aber dafür mit Grinsen wieder verlassen.

Als wir am Hafen vorbei kamen, sah es nicht sehr einladend aus. Um die schönen Strände zu erreichen, braucht man auf jeden Fall einen Roller.

Das haben wir dann auch gemacht: Roller ausgeliehen und den restlichen Tag am schönen Tanjung An Strand sehr gemütlich verbracht. Wir haben einfach nichts gemacht außer Sonnenbaden, Fruchtshakes trinken und lecker essen.

Zurück in der Unterkunft und nach der Dusche, klopfte es plötzlich an der Tür. Und was für eine Überraschung: Sandra und Martin standen vor der Tür. Zwei Freunde, die ebenfalls seit längerer Zeit am Reisen waren. Über Monate hinweg waren wir mehr oder weniger parallel zueinander unterwegs und teilweise trennten uns zwischen Vietnam und China nur ein paar Kilometer – und trotzdem konnten wir uns nicht sehen. Umso schöner, dass die beiden ihren letzten Reisemonat in Indonesien verbringen wollten und wir uns drücken konnten. Noch besser war, dass Martin genau einen Tag nach Sabrina Geburtstag hatte – und so feierten wir aus einem Geburtstag raus, in den nächsten rein. Eine so schöne Überraschung war das!

Da wir aber zum Surfen nach Lombok gekommen waren, mussten wir noch kurz im Surfcamp vorbei, um uns die ersten Infos für die kommenden 6 Tage Surfkurs abzuholen. Ab in die Wellen geht’s aber erst im nächsten Beitrag.

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