Es gibt sie wirklich noch. Wir haben die Drachen mit unseren eigenen Augen gesehen! Aber der Reihe nach. Es war noch stockdunkel, als wir uns zum Hafen aufmachten. Dort angekommen, konnten wir gleich an Bord gehen und es uns gemütlich machen, da erstmal ca. 2 Stunden Bootsfahrt zum ersten Ziel vor uns lagen.
Der Weg in den Nationalpark und das zum Sonnenaufgang war wunderschön, im Gegensatz zu unseren Mitreisenden an Bord, konnten wir kein Auge mehr zumachen. Dafür war der Ausblick viel zu herrlich.
Immer wieder fiel uns der Müll auf, der im Wasser trieb oder später auch am Strand lag. Gerade nach unserem tollen Taucherlebnis und dem Glück, eine fast völlig intakte Unterwasserwelt zu sehen, tut es uns jedes Mal richtig weh, Plastik im Meer treiben zu sehen. Leider mangelt es in Asien zum einen enorm an Aufklärung zum Thema und zum anderen an einem anständigen Recycling-System, das dabei helfen könnte, den Müll zumindest zu reduzieren. Allerdings muss man auch sagen, dass es nichts bringt, nur mit dem Finger auf die Asiaten zu zeigen. Auch das Plastik aus Europa findet seinen Weg in die Weltmeere - wir haben in diesem Artikel bereits darauf aufmerksam gemacht.
Der erste Stopp war Padar Island wo wir nach zahllosen Stufen einen der schönsten Ausblicke bisher genießen konnten. Auch wenn es noch relativ früh am Morgen war, war der Aufstieg eine ziemlich schweißtreibende Aktion, die sich aber mehr als gelohnt hat.
Als nächstes ging es nach Rinca Island um endlich Drachen, also die Komodo Warane zu sehen. Auf dem Weg dahin schwammen in einiger Entfernung ein paar Delfine vorbei – das war das erste Mal, dass Sabrina Delfine gesehen hat. Sie war völlig aus dem Häuschen und hat sich riesig gefreut.
Rinca Island ist neben Komodo Island die einzige Insel, auf der man die Warane im Nationalpark findet. Schade war, dass wir mit einer anderen Reisegruppe zusammengelegt wurden und dann in einer Gruppe mit ca. 50 Leuten und 5 Guides über die Insel gewandert sind.
In kleinen Gruppen wäre die Chance auf mehr Warane sicherlich größer gewesen – nichts desto trotz sind wir aber bereits an der ersten Hausecke fündig geworden. 4 ausgewachsene Drachen hatten sich hier niedergelassen und warteten - wohl vergeblich - auf einen Gruß aus der Küche, die hier die Angestellten bekochte.
Auch ein paar andere Tiere konnten wir hier sehen.
Auf der weiteren Wanderung hatten wir noch einmal Glück und konnten einen Babywaran im Gras erspähen.
Zum Abschluss unseres Besuches auf Rinca Island fanden wir beim Ausgang dann das größte Exemplar, das sich direkt neben dem Weg im Schlamm suhlte.
Diese beiden Inseln waren sicherlich das Highlight der Tour, den Stopp zum Schnorcheln auf dem Rückweg hätte man sich sparen können. Die Korallen waren zwar schön und intakt, aber neben unserem Boot hatten mindestens 5 weitere angelegt und die Anzahl an Schnorchel übertraf mit Sicherheit die der Fische. Auch der letzte Stopp auf einer kleinen Insel mit Hügel und großer Strandfläche war sehr überlaufen und wir wollten gar nicht von Bord gehen.
Zum Glück, denn wir kamen mit Tim und Linda ins Gespräch, die uns eine ganz besondere Geschichte erzählten. Die beiden waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit 15 Monaten unterwegs und zwar mit dem Fahrrad! Ganz zu schweigen von den tollen Abenteuern, die die beiden erlebt haben, war es eine Freude mit ihnen zu reden und wir waren ein bisschen traurig, dass die Bootsfahrt dann doch so schnell vorbei war. Solltet ihr bei uns also mal wieder zu lange auf den nächsten Artikel warten müssen, oder habt Lust auf noch viel mehr Abenteuer, schaut doch einfach mal bei den beiden vorbei.
Unsere Zeit auf Flores neigte sich dem Ende zu und am nächsten Morgen mussten wir nicht nur die Insel, sondern auch das Land verlassen. Wo wir als nächstes gelandet sind und warum es wohl der größte Kontrast war, den wir auf unserer Reise bisher erlebt haben,…. ihr wisst schon ;)
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