Von Kadidiri ging es mit dem Boot nach Wakai, wo wir erstmal erneut gestrandet sind, denn das Speedboot um 9 Uhr, von dem uns die Eigentümerin des Kadidiri Resorts berichtet hatte, gab es nicht. Wir mussten also mal wieder 3 Stunden warten und fanden es nicht ganz so toll, dass wir nach der etwas längeren Nacht am Barracuda Beach um halb 7 aufgestanden waren, um unsere Sachen zu packen und um kurz vor 9 Uhr mal wieder in Wakai warteten…
Die Laune wurde allerdings schlagartig besser, als das Speedboat Richtung Ampana ankam und wir wussten, dass es jetzt endlich ins Poki Poki ging. Wir gingen am Anleger von Bomba vom Speedboot und kurz darauf tuckerte auch schon das Boot vom Poki Poki an, um uns mit in die nächste Bucht zu nehmen.
Schon die Überfahrt auf dem kleinen Boot war großartig und als wir am Steg ankamen, herzlich begrüßt wurden und dann auch noch ein verspätetes Mittagessen bekamen, waren wir bereits rundum glücklich. Wir bekamen unter anderem den leckersten Tomatensalat, den wir seit langem hatten: angemacht mit Öl und Essig, eine absolute Ausnahme in Indonesien, wo man jede Form von Salat immer in ein Mayo-Dressing schmeißt.
Gestärkt ging es in unseren Bamboo-Bungalow, der nicht nur geräumig, sondern auch noch super sauber war. Auf dem Balkon saß man direkt am Meer und außer ein paar Vögeln war nichts zu hören. Ein Traum!
Dank der wenigen Bungalows war die Atmosphäre wieder sehr familiär und man kam leicht mit anderen Reisenden ins Gespräch, denn gegessen wurde gemeinsam an einer langen Tafel. Und gegessen haben wir hier unglaublich gerne, denn es war mit Abstand die beste Küche, die wir auf den Togians hatten. Von leckerer Gemüsesuppe, mit Teig ummanteltem Blumenkohl, frischem Fisch und hervorragendem Linsencurry können wir leider nur schreiben, denn es war so lecker, dass keine Zeit für Bilder war – ihr müsst einfach selbst mal hierher kommen und (aus)kosten.
Ja, ihr merkt schon, wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und daher beschlossen den einzigen vollen Tag an diesem Ort zu genießen. Mit etwas mehr Zeit hätten wir mit Sicherheit einen Ausflug zum Schnorcheln gemacht, uns das Dörfchen Bomba angeschaut und abends den Schwarm Nashornvögel zugeschaut, der nicht weit entfernt über die Köpfe hinweg fliegt. Langweilig wäre es uns hier mit Sicherheit nicht geworden. Aber wir beschlossen einfach im Poki Poki zu bleiben, die nähere Umgebung zu erkunden, die Atmosphäre zu genießen, ein paar Blogartikel zu schreiben, die Slackline auszuprobieren und am Ende des Strands dabei zuzuschauen, wie ein Boot gebaut wird.
So ging ein perfekter Tag im Poki Poki zu Ende und wir hatten zum ersten Mal auf den Togians freie Sicht auf einen herrlichen Sonnenuntergang hinterm Meer und konnten dabei zuschauen, wie der fangfrische Thunfisch zerlegt wurde.
Auch nach dem Abendessen unterhielten wir uns lange mit anderen Reisenden über schöne Orte dieser Erde und ließen es uns bei einem kühlen Bier gutgehen.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen zusammen, frühstückten nochmal lecker und verabschiedeten uns von anderen Gästen, die schön früher aufbrechen mussten, um das Speedboot zu bekommen. Wir hatten keine Eile und die Möglichkeit noch ein bisschen mehr mit den beiden Besitzern Angie und David zu reden. Wir erfuhren viel darüber, wie es so ist an einem so einsamen Ort nicht nur Urlaub zu machen, sondern auch zu leben. Was man so alles zu schätzen weiß und vermisst.
Als wir aufs Boot stiegen war uns auf jeden Fall klar, dass wir dieses Paradies, und die beiden tollen Gastgeber auch nach der kurzen Zeit sehr vermissen werden. Danke Angie und David für die großartige Erfahrung mit und bei euch! Solltet ihr auch über eine Reise zu den Togians nachdenken, ist das Poki Poki ein Muss!
Wir hatten noch einen halben Tag und eine Nacht zu überbrücken, bevor uns die Nachtfähre wieder an Land bringen sollte. Wo wir gestrandet sind und warum es nicht immer ratsam ist einzukaufen, weil es so günstig ist, verraten wir euch im nächsten Artikel.
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