Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir morgens in unserem Hotel aufgewacht sind und den Schimmel an den Wänden inklusive modrigem Geruch wahrgenommen haben. Wir mussten wohl von der Busfahrt sehr müde und erschöpft gewesen sein, dass uns das am Abend nicht aufgefallen ist. Erste Mission war daher: neue Unterkunft für die kommenden beiden Nächte finden. Das war schnell erledigt, ein kleiner Homestay, ein bisschen am Hang gelegen, hat uns sofort überzeugt. Super sauber und gemütlich eingerichtet mit Blick über die Stadt, einfach herrlich (und leckeren vietnamesischen Kaffee mit gesüßter Kondensmilch gab es auch). Ansonsten ist Sapa ein kleines aber doch ganz schön geschäftiges Bergstädtchen wo wir glücklicherweise im ruhigeren Teil gelandet sind und nicht auf der Partymeile.
Den Roller konnten wir sofort mieten und ab ging es auf das erste kleine Abenteuer. Von Sapa aus 15km in den Westen, den Berg hoch düsen hat sich dann doch gezogen, vor allem, wenn es ordentlich windig ist. Die Aussicht vom Tram Ton Pass hat sich dennoch sehr gelohnt. Kurz nach dem Heaven's Gate kamen ein paar Kaffees in einer scharfen Kurve, wo man die Aussicht noch besser genießen kann. Wenn man will, kann man auch noch Höher hinaus klettern (Sabrina wollte nicht ;).
Auch am kommenden Tag haben wir uns den Roller geliehen und sind nach Ta Van gefahren, um endlich die Reisterrassen mit eigenen Augen zu sehen. Und es war atemberaubend. Wir waren total fasziniert vom Ausmaß der Terrassen und davon, wie sie sich über die bergige Landschaft ausweiten. Es sah aus wie eine Skulptur, die in den Berg gebaut wurde. Auch wenn die Straße eine durchgehende holprige Baustelle war und nur wenige Reisterrassen schon bepflanzt waren, weil die Saison gerade erst anfängt, waren wir einfach hin und weg.
Bei einem Zwischenstopp in einem Kaffee konnten wir beobachten, wie ein paar der Terrassen bewirtschaftet wurden. In harter Handarbeit wurde gepflügt, repariert und Setzlinge gepflanzt. Auch wenn uns der Reis bereits zu den Ohren raus quillte, lernten wir ihn hier wieder zu schätzen.
Es war ein aufregender Tag, der erneut mit einer Pho endete. Am kommenden Tag hieß es wieder früh aufstehen und Bus fahren - zu unserem bisher größten Abenteuer. Aber das gibt's beim nächsten Mal.
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