Tag 3: Von Dong Van nach Du Gia
Wir hatten bereits gelesen, dass dieser Abschnitt der Strecke die spektakulärste Aussicht von allen bereit hält. Was sollen wir sagen... nicht weit von Dong Van entfernt beginnt der Ma Pi Leng Pass, der rund 20Km lang ist und die beiden Orte Von Dong und Meo Vac miteinander verbindet – und ja, die Aussicht war atemberaubend, trotz der Wolken!
Nicht weniger spannend war jedoch unser Spaziergang im Hinterland des Ma Pi Leng Passes. Wir haben den Roller am Anfang des Passes beim Monument geparkt und uns zu Fuß aufgemacht. Mit vielen Stops zwischendrin sind wir um die 1,5 Stunden unterwegs gewesen. Auf etwa halber Strecke geht auch der Sky-Pass ab, wo man an steilen Felshängen entlang noch höher hinaus kommt. Den ist Tom aber nur ein paar Meter bis zum ersten Aussichtspunkt gelaufen, da die tief hängende Wolkendecke nicht viel mehr Aussicht versprach. Viel spannender fanden wir es, durch die Anbauflächen der Hmong zu spazieren und zu sehen, wie man in den kleinen mit Erde aufgeschütteten Löchern des Kalkstein- Gebirges Reis, Mais und ja, auch Gras anbauen kann. Fotos machen scheint übrigens kein Problem zu sein, aber man sollte sicherlich die Finger aus der Plantage lassen ;)
Hmong, das sind übrigens die Bewohner bzw. Stämme nicht nur der nördlichen Region Vietnams, sondern auch der nördlichen Regionen von Thailand und Laos. Sie leben ihre eigene Kultur und sprechen ihre eigene Sprache.
Wir würden jedem raten diesen Abschnitt zu Fuß zu erkunden, denn die Straße wird immer schmaler und schmaler und ist als Fußweg gekennzeichnet, selbst wenn die Anwohner hier auch mit dem Motorrad fahren. Das tun sie jedoch wahrscheinlich seitdem sie 5 Jahre alt sind und sie kennen die Straßen. Uns ist am Ende des Weges eine Gruppe mit Mädels und Jungs mit dem Roller entgegen gekommen. Das Mädel, das vorneweg fuhr, rief laut "Shit, I am so scared" (Scheiße, ich hab so Angst) - es war klar, dass sie weder viel Erfahrung mit dem Roller hatte, noch sich wirklich wohl gefühlt hat auf dem schmalen Trampelweg. Und das war erst der Anfang des Weges, der immer steiler wurde. Wir haben uns wirklich gefragt, was sie dazu bewogen hat, dort hoch zu fahren...
Nach weiteren etlichen Kilometern und vielen Stopps, kamen wir wohlbehalten in Du Gia an.
Wir in einem netten kleinen Restaurant eine Suppe gegessen und ein wohlverdientes Bier getrunken. Es hat auch nicht lange gedauert, bis die Kinderschar auf uns aufmerksam wurde.
Tag 4: Von Du Gia zurück nach Ha Giang
Wir haben uns früh aufgemacht, nachdem der Regen nachgelassen hat. Die letzten 100km des Loops wollten heute gefahren werden. Den angepriesenen Wasserfall noch etwas südlicher von Du Gia haben wir ausgelassen, denn erstens hat das Wetter nicht dazu eingeladen und zweitens sind Wasserfälle nach 3 Monaten Trockenzeit eher Rinnsäle.
Auch die Strecke zurück nach Ha Giang hatte neben wirklich miserablen Straßen stellenweise tolle Aussichtspunkte zu bieten.
Ein paar Stunden später sind wir heile in der Unterkunft angekommen. Dann ging alles sehr schnell, denn wir haben es noch geschafft, den Bus um 16 Uhr in Richtung Hanoi zu nehmen. Von der Buchung über den Hostelbesitzer bis Abfahrt waren 15 Minuten Zeit und so packten wir schnell wieder unsere Sachen zusammen und hüpften in den Bus. In Hanoi sollten 2 Tage später unsere Freunde Katrin und Jan dazu stoßen und uns für 2,5 Wochen durch Vietnam begleiten. Aber darüber im nächsten Blogbeitrag mehr.
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