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AutorenbildSabrina & Tom

#26 Cat Ba oder besser gesagt: Cat Bääääh

Achtung: in diesem Blogartikel gibt es keine tollen Bilder zum Anschauen. Wenn ihr weiterlest, findet ihr raus, warum.


"Au waia, das ist aber irgendwie so gar nicht, wie wir uns das vorgestellt haben" - das ging uns wahrscheinlich allen durch den Kopf, als wir auf Cat Ba angekommen sind, der größten Insel des Cat Ba Archipels, das zur Lan Ha Bay gehört, was wiederum die Nachbarschaft der Ha Long Bay ist. Alles klar? Nein? Okay, dann beginnen wir früher.


Wir sind früh morgens in Hanoi mit einem Busunternehmen Richtung Cat Ba gestartet. Cat Ba, so hieß es, sei der beste Ausgangspunkt, um die Ha Long Bucht zu besuchen, wenn man ein paar Tage Zeit mitbringt. Die vielen anderen machen wohl einen Tagesausflug direkt von Hanoi in die Stadt Ha Long, um von dort aus in die Bucht zu starten.

Cat Ba, so hieß es, sei ruhig mit viel unberührter Natur und schönen wilden Stränden.

Wir haben uns alle sehr drauf gefreut, als wir den Bus verließen, um ein kurzes Stück mit dem Boot nach Cat Ba zurück zu legen.


Als wir im nächsten Bus über die Insel saßen und durch die Stadt Cat Ba fuhren, um in unsere Unterkunft zu kommen – die glücklicherweise ein bisschen abseits vom Trubel lag – war uns bereits klar: so ruhig und gemütlich ist es hier nicht mehr. Nun denn, egal. Machen wir uns einfach auf zum Strand und dann ist alles gut. Wir sind also losgelaufen und am ersten Strand angekommen, nach den Millionen anderen Menschen, die Strand und Meer so dicht besiedelten, dass man weder Sand noch Wasser ausmachen konnte. Ganz zu schweigen vom riesigen Hotelkomplex, der über der Hälfte des Strandes ordentlich Schatten spendete. Nachdem die Reisegruppe Vietnam die Sprache wieder gefunden hatte, war klar: hier bleiben wir nicht. Es gibt ja noch zwei Nachbarstrände. Also sind wir weiter gelaufen. Und erneut an einem Strand rausgekommen, der zu einer Hälfte privat war und zu einem Freibad mit Rutsche und allem drum und dran gehörte und die andere Hälfte war eine Großbaustelle, denn auch hier entstand eifrig ein großer hässlicher Hotelkomplex. Wir haben gar nicht mehr versucht zum dritten Strand zu kommen, denn auch dort waren bereits die Spitzen von Krähnen zu sehen. Es war wirklich schrecklich und wahrscheinlich der ernüchternste und traurigste Moment auf der ganzen Reise bisher. Wir sind in ein Tuk Tuk gestiegen und haben uns zum letzten Strand fahren lassen, den wir bereits auf dem Weg morgens gesehen hatten. Dort thronte zwar eine riesige Wasserhüpfburg aber es waren deutlich weniger Menschen dort und auch weit und breit kein Hotel in Sicht. Tom und Sabrina rannten als erstes ins Wasser, während Jan und Katrin auf die Sachen aufpassten. Endlich wieder Meer und schwimmen! Aber was ist das? Igitt! Da schwimmt ja überall Plastik im Wasser, Strohhalme, Tüten, Flaschen, Plastikstücke von keine Ahnung was es mal war. Es war wirklich abartig!

Nun ist es ja keinesfalls so, dass es Plastik wäre, das vor Ort direkt ins Wasser geworfen wurde. Nein, es wurde angeschwemmt weil die Strömung gerade dazu beitrug. Und es ist nicht so, dass es nur Plastik wäre, das die Vietnamesen bzw. Asiaten selbst zu verschulden haben. Ja, vieles wird hier in Plastik verpackt, wahrscheinlich das meiste davon, aber wusstet ihr, dass viel von dem Plastikabfall unserer westlichen Welt hier in Asien landet?

(Ich möchte hier nicht ausführen, wie genau, denn zum Thema Umwelt gibt es sicherlich bald eine eigene Rubrik auf dem Blog, aber hier gibt es einen ganz anschaulichen Artikel dazu.)

Das heißt aber, dass wir durchaus auch durch Plastik aus Deutschland geschwommen sein könnten. Daher ein Appell an jeden einzelnen, der das liest: vermeidet Plastik, denn es gibt mehr und mehr Alternativen, man muss nur ein bisschen recherchieren und wird fündig. Und auch, wenn Tom und ich bereits so gut es geht versuchen ohne Plastik auszukommen, haben wir nach diesem Erlebnis begriffen, dass es noch lange nicht genug ist.


Nun aber zurück zu Cat Ba Island, wo die Laune am Tiefpunkt angelangt war. Wir wollten hier nicht länger bleiben, also haben wir noch am selben Tag eine eintägige Bootsfahrt für den kommenden Tag in die Ha Long Bucht gebucht, wofür wir eigentlich auch gekommen waren.


Im nächsten Artikel wird die Laune wieder besser - versprochen!

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