Ja, wir haben das große und saubere Hotelzimmer in Siem Reap sehr genossen. Wir hatten einen Roomservice, der morgens sogar die Betten für uns gemacht hat, ein eigenes Restaurant im Hotel mit sehr leckerem Essen und einen Pool direkt vor der Nase.
Wir wurden sehr bequem und haben die Hotelanlage für mehrere Tage nicht verlassen, weil wir ja alles hatten. Dadurch ist aber genau das passiert, was wir eigentlich nicht wollten: wir haben in einer Parallelwelt gelebt und hatten bis auf unseren Tuk-Tuk Fahrer keinen Kontakt mit den Menschen, die dort leben. Es war also wirklich höchste Zeit die durch mehrere Tore abgesicherte Anlage zu verlassen, einen Fuß auf die staubige Straße zu setzen und die Umgebung zu erkunden. Im Gepäck hatten wir Hosen und ein T-Shirt, das wir nähen lassen wollten. Um die Ecke wurden wir fündig, erklärten mit Händen und Füßen, was es an den Kleidern zu nähen gab und bezahlten 1 US-Dollar für das Flicken und enger Nähen.
Wir erkundeten ebenfalls den Markt um die Ecke und hatten ein Myanmar-Gefühl, denn die Leute waren es sicherlich nicht sehr gewohnt, Reisende auf dem Markt zu sehen.
Wir fanden ebenfalls ein kleines lokales Street-Food Restaurant mit insgesamt 4 Gerichten auf der Karte, wo wir lecker aßen und mit den Kindern der Besitzer des Restaurants auf der gegenüber liegenden Straßenseite tanzten. Ja, das fühlte sich wieder „echt“ an.
Am letzten Tag, bevor wir abreisten, machten wir uns erneut morgens auf den Weg, um eine Bäckerei zu besuchen. Abgesehen davon, dass wir schon ewig kein dunkles Brot und Kuchen mehr gegessen hatten, interessierte uns das Konzept der Bäckerei. Denn hier wurde jährlich einer gewissen Anzahl junger Frauen eine Schulbildung und anschließend die Ausbildung finanziert. Die Bäckerei arbeitete mit Hotels zusammen und ermöglichte den Frauen dadurch mit Praktikas die ersten Erfahrungen während der Ausbildung zu sammeln und einen Arbeitsplatz nach der Ausbildung zu bekommen. Ein wirklich tolles Konzept – und oh man war das Frühstück lecker!
Nach 10 Tagen in Siem Reap packten wir unsere Rucksäcke. Auch wenn wir gerne mehr von Kambodscha gesehen hätten, wollten wir nur noch ans Wasser. Surfen und eeeeendlich tauchen gehen. Also machten wir uns auf in ein neues Land und ein neues Abenteuer – im nächsten Blogbeitrag.
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