Wir haben zuerst eine weitere Nacht auf Bali verbracht, denn es gab keinen direkten Flug und dann ging es weiter nach Singapur. Als wir vor ein paar Jahren in Malaysia unterwegs waren, hatten wir es leider nicht geschafft, dort vorbei zu schauen und daher war dieses Ziel schon lange auf unserer Liste.
Als wir am Singaporer Changi Flughafen ankamen, konnten wir uns eine Sache nicht entgehen lassen: The Jewel. Das ist ein Gebäude, das zum Flughafen gehört und in dem befindet sich der größte Indoor-Wasserfall der Welt. Wir hatten es bisher nur auf Bildern gesehen und waren sehr beeindruckt, als wir in echt davor standen. Das Klima war tropisch und überall wuchsen Pflanzen wie in einem riesigen Gewächshaus.
Unsere Unterkunft lag etwas außerhalb vom Zentrum in Aljunied, hatte die S-Bahn direkt um die Ecke und war daher gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Wir haben in einem sogenannten Kapsel-Hostel übernachtet – wir haben uns eher aus der Not heraus dafür entschieden, weil jegliche Unterkünfte bei 100 Euro die Nacht anfingen und wir unsere Reisekasse schonen wollten. Für schlappe 36 Euro inklusive Frühstück gab es hier eine 2er Kapsel in einem Raum mit insgesamt 4 solcher Kapseln. Als wir unsere Kapsel mal bezogen und die Wertsachen im Schließfach verstaut hatten, war es ganz gemütlich und eigentlich eine echt tolle Möglichkeit „günstig“ in Singapur unterzukommen.
Nach Ankunft sind wir nur nochmal kurz raus, um eine Runde um den Block zu laufen und im nahe gelegenen Hawker Center (so heißen die Foodcourts in Singapore, wo es relativ günstiges aber sehr leckeres Essen gibt), was essen zu gehen. Danach haben wir uns in unsere Kapsel zurückgezogen und sind früh schlafen gegangen.
Korean Town, Chinatown und Little India
Am kommenden Morgen waren wir mit einem Bekannten von Sabrina verabredet, der seit 3 Jahren in Singapur lebt und arbeitet. Er hat uns zu einem typischen Frühstück eingeladen: Toastbrot mit Kaya-Marmelade, das in eine Mischung aus kurz gekochtem weichen Ei mit Sojasoße getunkt wird. Was erstmal sehr komisch klingt, stellte sich als sehr lecker raus. Kaya-Marmelade wird übrigens aus Ei und Kokosnuss hergestellt. Auch das mag sich komisch anhören, aber wir hatten uns bereits bei unserer Reise durch Malaysia in die Marmelade verliebt und haben uns sehr gefreut, sie mal wieder auf dem Brot zu haben.
Nach der Stärkung nahm uns unser Bekannter mit auf den 12. Stock des Hochhauses, in dem er wohnt. Von dort aus hatten wir eine wundervolle Aussicht.
Im Anschluss haben wir noch eine private Führung durch Korean-Town bekommen, dem koreanischen Bezirk von Singapur, der mit seinen restaurierten Kolonialbauten sehr schick aussah.
Von dort aus ging es zu Fuß weiter nach Chinatown, wo uns kurz der Regen überrascht hat und wir uns mit einem leckeren Fruchtshake die Zeit vertrieben.
Wir wurden in Chinatown fündig - Streetart, die wir beide immer sehr spannend finden.
Und hatten noch das Glück, einem Hochzeitspaar beim Fotoshooting zuzuschauen:
Nachdem der Regen nachgelassen hatte, schlenderten wir weiter nach Little India. Auf dem Weg kamen wir bei der vielen tollen Architektur nicht mehr aus dem Staunen raus.
Was uns sehr beeindruckte waren die unglaublich vielen "grünen" Gebäude. Pflanzen wuchsen auf Balkonen oder auf dem Dach und Singapur wurde auf jeden Fall seinem Ruf gerecht, die grünste Stadt Asiens zu sein. In der folgenden Slide-Show seht ihr übrigens das Parkroyal on Pickering, das sich einen Preis als "führendes Grünes Hotel von Asien" eingeholt hat. Es ist ausgestattet mit einer Regenwasseraufbereitungsanlage und hat viele bepflanzte Terrassen und Wände, ebenso wie Wasserfälle im Inneren, die das Klima so regeln, dass die Nutzung von Klimaanlagen eigentlich nicht mehr notwendig ist.
Little India hatte aber neben Kunst und schönen bunten Häuschen auch noch sehr leckeres Essen zu bieten und so bestellten wir auf gut Glück ein paar Gerichte und aßen sie einfach genau so, wie unsere indischen Sitznachbarn: mit der rechten Hand.
Völlig platt vom langen Fußmarsch durchs heiße Singapur, fielen wir abends ins Bett und schliefen sofort ein. Was wir uns am kommenden Tag angeschaut haben, erfahrt ihr hier.
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