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AutorenbildTom

#59 Schau mal wie niedlich!

Wir fuhren und fuhren, aber da wollte einfach kein Känguru hüpfen. Wir drehten also wieder um, um auf den Highway zurück zu kommen und Sabrina googelte einfach mal Kängurus, um zu schauen, ob irgendetwas in der Nähe war, wo man sich die Tiere anschauen kann. Und siehe da, wir hatten Glück. Gar nicht weit entfernt von Mareeba gab es den privaten „Granit Gorge Nature Park“, wo man wohl Wallabies, also die kleinste Art von Kängurus, sehen konnte.

Ein paar Mal abbiegen und Minuten später standen wir bereits an der Rezeption. Es wurde noch besser, denn zum Areal gehörte ebenfalls ein kleiner Campingplatz und wenn man dort übernachtet, ist der Eintritt zum Park inklusive. Wunderbar! Bereits an der Rezeption machte Sabrinas Herz einen Luftsprung, als hinter dem Schalter nicht nur der Besitzer saß, sondern auch ein Wallaby genüsslich aus einer Schüssel futterte und sehr niedlich drein schaute. Wir suchten uns also schnell ein schattiges Plätzchen, stellten den Camper ab, kauften uns etwas Futter, nahmen uns eine Karte mit und machten uns auf den Weg in den Park. Schon auf den ersten Metern kamen sie angesprungen, denn sie hatten das Futter bereits gerochen. Und so verbrachten wir eine Ewigkeit damit, die Kleinen zu füttern. Das war herrlich!

Der Park begrenzte sich aber nicht nur auf die Wallaby-Fütterungsstation, sondern war riesengroß daher machten wir uns auf eine längere Erkundungstour. Wir hatten uns die größte eingezeichnete Runde ausgesucht, kletterten über Stock und Stein und genossen die Landschaft. An jeder Ecke gab es noch mehr Wallabies zu bestaunen, die im Schatten unter den Steinen chillten. Ganz besonders süß war allerdings ein Mama-Wallaby, das das Baby noch im Beutel hatte. Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie sie mühelos von steiler Felswand zu Felswand sprang und balancierte, um noch näher an uns und das Futter zu kommen. Davon hatte nur noch Tom was übrig, der bereitwillig mit Sabrina teilte, die natürlich alles bereits verfüttert hatte :)

Es waren ein paar herrliche Stunden im Park, mit vielen tollen Stellen und Aussichtspunkten und nach unserer Runde in der prallen Mittagssonne kamen wir etwas erschöpft und nass geschwitzt wieder auf dem Campingplatz an.

Sabrina hatte von einer Badestelle gehört, also sprang sie zur Abkühlung noch kurz in den Fluss und schwamm ein paar Runden, bevor es erfrischt zurück zum Camper ging. Eigentlich wollten wir uns was zum Essen zubereiten, aber das musste noch warten, denn auf dem Campingplatz erwarteten uns bereits andere spannende Tiere. Natürlich hatten wir zuvor schon mal Hühner und Enten gesehen, aber dieser Erpel mit seiner besonderen Frisur und die flauschigen Hühner, waren doch etwas ganz besonderes. Mit der Hoffnung auf etwas zu essen, wichen sie eine ganze Weile nicht von unserer Seite und wir konnten sie in aller Ruhe knipsen.

Das war wirklich ein wundervoller Ort hier und wir waren so froh, ihn aus Zufall entdeckt zu haben und hier auch noch übernachten zu können. Das einzige, das uns etwas zu denken gab, waren die Käfige, die auf der Veranda der Rezeption und auch noch etwas verteilt auf dem Gelände standen. Hier waren Vögel, Echsen, Meerschweinchen und eine Schlage zu sehen, die zum Anfassen auch heraus geholt wurde. Den Tieren schien es zwar gut zu gehen, die Käfige waren sauber und gepflegt und wir sind sicherlich keine Experten, aber irgendwie schien uns die Größe hier und da doch etwas zu klein. Wir sind uns auch nicht sicher, ob die Schlange es wirklich okay findet von Hand zu Hand und Schulter zu Schulter gereicht werden, aber das werden wir wohl auch nicht heraus finden. Wir haben sie uns zwar auch aus der Nähe angeschaut, wollten sie aber ansonsten in Ruhe lassen. Apropos Tiere: nachts bekamen wir erneut Besuch von einem Tierchen, das sich uns aber nicht richtig zeigen wollte. Wir sahen es kurz im Strahl der Taschenlampe in den Baumkronen über unserem Camper verschwinden und hörten es anschließend noch ein paar Mal über unser Dach tapsen aber erst am kommenden Morgen, als wir uns verabschiedeten, erfuhren wir, dass es ein kleines scheues Opossum war. Wir wollten auf jeden Fall noch mehr Tiere sehen und machten uns wieder auf den Weg.

Unterwegs gab es noch einen kurzen Halt am Big Mitchell Creek Reserve, weil die Landschaft einfach so wundervoll war.

Unser Ziel war aber das nahe gelegenen Örtchen Kuranda, wo es einen Park mit Koalas geben sollte und die fehlten ja schließlich noch. Wie es dort war und wo wir die letzte Nacht im Camper verbracht haben, erfahrt ihr im nächsten Blogartikel.

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