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AutorenbildSabrina & Tom

#14 Über den Meeeeekoooong

Von Chiang Mai ging es weiter in den Norden nach Chiang Khong, der Grenzstadt zu Laos. Hier haben wir eine Nacht in einer Unterkunft mit schönem Garten und Pool verbracht. Eigentlich würden wir das Meer dem Pool vorziehen und sind auch sonst keine Pool-Freunde aber bei der Hitze war es einfach unbeschreiblich toll ins kalte Nass zu hüpfen und ein bisschen zu plantschen.

In der Unterkunft haben wir uns auch die Reise mit dem Slow-Boat über den Mekong gebucht, inklusive Tuktuk zur Grenze und den Bus nach der Grenze zum Boot. Nur über die Grenze nach Laos mussten wir noch selbst. Geweckt wurden wir am kommenden Morgen um 5.30 Uhr von einer lauten Teenager-Reisegruppe, die nicht so geeignet war für die nicht lärm-isolierten Zimmer (oder andersherum). An Schlaf war also nicht mehr zu denken und wir standen etwas grummelig vor dem Wecker auf, versuchten das Frühstück trotz Reisegruppe zu genießen und waren froh, als die Türen des Minivans hinter den lärmenden Jungendlichen zuging. Wir wurden mit einem deutlich spärlicheren Tuk Tuk eingesammelt, auf dem ein paar weitere Touristen bereits warteten. In kompletter Stille fuhr uns das Tuk Tuk an die Grenze von Thailand, wo wir uns den Ausreise-Stempel abholten. Danach wurden alle in einen großen Bus geladen, um über die Laotisch-Thailändische Freundschaftsbrücke durch das Nimmerleinsland zu fahren und an der laotischen Grenze das 30 tägige Visa zu bekommen. Wir füllten brav alle Formulare aus, gaben jeweils ein Passbild ab und bezahlten pro Person 30 Dollar in frischen, nicht gefalteten Scheinen, die wir noch in Berlin getauscht hatten.


Wichtig: man kann ebenfalls in thailändischen Bat oder laotischen Kip bezahlen - das wird allerdings wesentlichen teurer und die Dollarscheine müssen astrein und neu sein, denn was anderes wird hier nicht akzeptiert.

Genau in dem Moment, als wir freudig unseren Pass mit Visa entgegen genommen haben , ist es passiert: die laute Reisegruppe war wieder da und reihte sich in die Schlange ein. Also nichts wie weg, ab in den nächsten Bus und ans Pier, wo wir das Boot bestiegen haben.

An dieser Stelle muss betont werden, dass zwei Boote losfuhren. Eines davon etwas schmaler und hauptsächlich mit Einheimischen besetzt und ein paar Touristen, die wohl schon früher am Pier angekommen waren. Ein zweites, deutlich breiteres Boot beherbergte dann die Touristen-Schar inklusive lauter Reisegruppe, die mit uns und in den nachfolgenden Bussen ankam. Nachdem wir im vorderen Teil des Bootes Platz genommen hatten (hinten ist der Motor und es ist unglaublich laut, hatten wir zum Glück vorher gelesen) ging es langsam los. Vor uns lagen 6 Stunden Fahrt über den Mekong bis zum ersten Halt in Pak Beng, wo wir übernachteten.

Die Natur am Mekong war wunderschön anzuschauen. In mehreren Reihen lagen Berge, die in die Ferne vom Rauch eingehüllt waren. Rauch, weil zu dieser Jahreszeit brandgerodet wurde, um Platz für neue Anbauflächen zu schaffen. Auf dem Sand am Rand des Mekongs lagen faule Wasserbüffel und hier und da begegneten uns langsame kleine Boote mit Fischern oder rasende Speedboote, deren Fahrer mit Motorrad-Helmen über das Wasser gleiteten. Kinder spielten und Jungendliche saßen im Wasser oder auf den kleinen Sandbank-Inseln im Mekong und spielten Gitarre. Die Zeit verging wie im Flug und wenn wir nicht raus schauten und knipsten, unterhielten wir uns mit zwei Iren, die neben uns Platz genommen hatten oder schliefen eine Runde.

..und noch mehr Bilder :)

In Pak Beng wartete bereits ein kleines Fahrzeug von der Unterkunft auf uns... und die laute Reisegruppe (die waren einfach nicht los zu werden). Also quetschen wir uns zusammen ins Fahrzeug und stellten uns auf eine laute Nacht mit wenig Schlaf ein. Kurz kamen wir mit der Gruppe ins Gespräch, aber nur so viel um zu erfahren, dass sie Dänen und insgesamt 11 waren. Wir suchten uns ein kleines Restaurant aus, wo wir unglaublich leckeres Curry aßen (Sabrina mit Kürbis & Cashew Nüssen, Tom mit Büffel und Kürbis) und Worte anderer Reisender lasen, die auf den freien Seiten der Speisekarte geschrieben standen.

Danach tranken wir noch ein Bier in der Unterkunft und legten uns schlafen, was aufgrund der Müdigkeit und des langen Tages prima funktionierte - bis es wieder laut wurde. Nein, dieses Mal war es nicht die Reisegruppe, auch wenn sich ihre Gespräche mit in das laute plätschern des Regens und den Donner mischte. Ein ziemlich eindrucksvolles Gewitter zog über uns hinweg und die Blitze erleuchteten die Landschaft und den Mekong für den Bruchteil einer Sekunde. Wir standen am offenen Fenster und schauten lange in die Nacht.


Am nächsten Morgen machten wir uns (vor der Reisegruppe) ohne Schuttle-Service aber in der kühlen Morgenluft zu Fuß auf den Weg zum Pier. Wir wollten unterwegs noch ein bisschen Proviant für den zweiten Teil der Bootsfahrt einkaufen. Als erste (so deutsch, hahaha) erreichten wir das Boot. Aber nicht das Boot, das uns nach Pak Beng gebracht hatte, sondern ein deutlich schmaleres. Dann fahren wir mit den Einheimischen dachten wir und nahmen erneut auf Sitzen im vorderen Teil des Bootes Platz. Nach und nach trafen weitere Touristen-Gruppen ein und das Boot füllte und füllte sich... so weit, dass viele schon gar keinen Sitzplatz mehr hatten, sondern auf dem Boden, im hintersten Teil des Bootes in der Küche oder direkt neben dem Motor sitzen mussten. Auch nach mehrmaligem Nachfragen einiger Beteiligter war dann klar, dass es für den zweiten Abschnitt des Mekongs kein zweites Boot geben wird... und dann tuckerte die Sardinenbüchse los. Auch wenn sich die Landschaft nach wie vor von ihrer schönsten Seite zeigte, machten der Platzmangel und die hohe Temperaturen mit wenig frischem Wind die Fahrt nicht gerade schön und alle waren froh, als wir endlich in Luang Prabang ankamen und die Glieder von uns strecken konnten.

Das Boot hielt übrigens extra außerhalb von Luang Prabang und nicht am Hafen in der Stadt, damit die Einheimischen Taxi-Fahrer auch was davon haben und die Touristen-Scharen ins Stadtzentrum fahren können. Ganz schön clever.


Wir hatten unsere Rucksäcke nicht im Bauch des Bootes verstaut (war nass und dreckig und wir hatten Angst, was da noch so alles auf unseren Laptops landen sollte), sondern teilten unsere Sitze mit ihnen die Bootsfahrt über. Wir kamen daher relativ schnell vom Boot, ins Tuck Tuck und in die Unterkunft (endlich ohne Reisegruppe). Viel gemacht haben wir nicht mehr, essen, duschen, schlafen – wir sollten ein paar Tage hier bleiben und hatten Zeit die Gegend zu erkunden. Das gibt's es aber im nächsten Blogbeitrag.


Kennt ihr eigentlich schon unsere Galerie? Das ist nicht irgendeine Galerie, sondern eine Galerie unserer liebsten Lieblingsbilder. Schaut mal hier rein :)

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