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AutorenbildSabrina & Tom

#73 Rote Erde, blaues Wasser, grüne Bäume


Ausflug 1: Ab nach La rivière bleu


Wir hatten ja bereits erwähnt, dass wir während unserer Zeit auf der Hauptinsel selten dazu kamen, Ausflüge zu machen. Einen Tagesausflug haben wir geschafft und den fanden wir wirklich spektakulär. Unser Ziel war „La rivière bleu“, ein Nationalpark, im Herzen von „Grand Terre“. Wir waren mit unserem Mietwagen unterwegs und sind nach gut 2 Stunden Fahrt in dieser wunderschönen Natur angekommen.


Im Blauen Fluss, spiegelten sich die Wolken vom Himmel, die rote Erde umrahmte den Fluss und die grüne üppige Vegetation rundete den Anblick ab. Was für ein unglaublich schönes Fleckchen Erde, sowas hatten wir noch nie gesehen.

Leider waren wir etwas spät dran, als wir im Park ankamen. Wir hatten zuvor an unserem freien Tag ja noch das Frühstücksgeschirr gespült und Bungalows geputzt, weshalb wir nicht so früh loskamen, wie gedacht. Daher war leider der Bus, der durch den Park fuhr voll und wir konnten uns nur eine Seite des Parks anschauen. Die Brücke über den Fluss zur anderen Seite wurde gerade saniert und war für Fußgänger nicht passierbar, daher nahm der Bus eine lange Route außen herum über eine andere Brücke, die wir mit unserem Mietwagen nicht befahren durften. Was uns entging war wohl eine Stelle im Fluss, an der unzählige weiße Baumstämme aus dem Wasser ragen, durch die man mit dem Kajak fahren kann. Wir fanden es zwar unheimlich schade, dass das nicht geklappt hat, aber wir erkundeten einfach den Rest des Parks und machten ein paar Spaziergänge. Was wir alles entdeckt haben, seht ihr hier in der Slideshow:

Den restlichen Tag wollten wir dafür nutzen, eine große Route über Yé in den Süden der Insel zu fahren. Es war Zeit für uns aufzubrechen, denn irgendwie hatten wir nicht daran gedacht, Essen einzupacken, es war bereits Nachmittags und wir hatten ziemlichen Hunger. Auf dem Weg nach Yé musste sich der Magen aber noch ein bisschen gedulden, denn die Aussicht von den schmalen Sträßchen über steile Bergkämme war so schön, dass wir einfach immer anhalten mussten.

In Yé angekommen, staunten wir nicht schlecht, denn es gab weit und breit keinen Supermarkt oder irgendwas, das nach Essen aussah – und das war das größte Dorf, das es uns auf unserer Route anzeigte. Wir bogen also kurz nach dem Ortsausgang auf einen kleinen Schotterweg ab und folgten einem Schild zu einem Restaurant. Als wir dort ankamen, erwartete uns zwar eine schöne kleine Bucht mit Sandstrand, einem tollen Blick aufs Meer und eine nette Dame im Restaurant, aber leider auch eine geschlossene Küche. Wir waren einfach genau zwischen Mittag- und Abendessen gekommen. Mist. Nach einer kurzen Pause und einem kalten Getränk, fuhren wir also weiter.


Die Straßen wurden immer schmaler und die Löcher im Asphalt immer mehr, die Aussichten und die Natur aber nicht weniger schön. Wagemutig durchquerten wir mit unserem kleinen Mietauto Flüsse und machten jedem Platz, der mit seinem Pick-up an uns vorbei rauschte. Wir hatten schließlich frei und alle Zeit der Welt.

Als wir auf einmal um die Kurve bogen und sich vor uns eine riesige Industrieanlage auftat, staunten wir nicht schlecht. Mitten im nirgendwo ragten qualmende Schornsteine in der Landschaft empor und wir hatten wohl zufällig die Nickelfabrik gefunden. Wir hatten gelesen, dass Neukaledonien sehr reich an Nickel ist und hier seit Beginn der Kononialzeit unglaubliche Mengen davon abgebaut werden, was ein großer Eingriff in das bestehende Ökosystem ist.

Schnell weiter, denn das war wirklich nicht schön anzusehen und außerdem wurde es langsam dunkel und wir wollten noch ein bisschen was von der Küste sehen. Es kam noch besser als gedacht, als wir erneut steile Bergkämme passierten sahen wir ein Schild zu einer Aussichtsplattform mitten auf einer Bergspitze. Wir kletterten ein paar Stufen hinauf und trotzten dem starken kalten Wind, um den herrlichen Sonnenuntergang zu bewundern.

Gegessen hatten wir allerdings immer noch nichts und nach einer weiteren Stunde Fahrt, erspähten wir endlich einen Supermarkt, hielten an, holten uns ein Baguette, ein bisschen Käse und konnten unsere Lust auf den leckeren Serano-Schicken nicht bremsen. Bereits auf dem Weg ins Auto wurde das Baguette angeknabbert und nach einer schweigsamen Viertelstunde waren wir satt und konnten den restlichen Weg zurück nach Mount Mou fahren und fielen glücklich ins Bett.


Ausflug 2: Ab nach Bourail


Ein weiterer Ausflug führte uns in den Norden von „Grand Terre“. Wir hatten gelesen, dass es in Bourail wunderschöne Strände gab. Nachdem wir unsere morgendliche Arbeit erledigt hatten, düsten wir los. Die Zeit war etwas knapp, denn wir sollten abends zurück sein, um bei den Vorbereitungen fürs Abendessen zu helfen. Eine gut 2 stündige Fahrt später hielten wir zuerst in der Ortschaft im Supermarkt an und statteten uns mit etwas Proviant aus. Wir hatten definitiv vom letzten Ausflug gelernt. Am einsamen Strand angekommen, setzten wir uns in den Schatten und aßen Mittag.

Tom machte ein Nickerchen und Sabrina verbrachte die Zeit damit, am Strand Muscheln zu sammeln. Nach etwa einer Stunde Pause machten wir uns auf Erkundungstour, turnten über ein paar Felsen, um an den Rand des Strandes zu kommen und den Blick auf einen freistehenden Fels und in die nächste Bucht zu genießen.

Leider war nicht genug Zeit, um den kurzen Wanderweg zu gehen, der an all den 3 Buchten vorbei führte. Wir mussten also auf die faule Variante zurückgreifen und fuhren mit dem Auto einen schmalen Weg hinauf zu einem Aussichtspunkt, von wo aus wir einen ebenso herrlichen Blick hatten.

Danach war es leider schon wieder Zeit uns auf den Rückweg zu machen und es war wirklich schade, dass wir insgesamt 4 Stunden unterwegs waren, um diese Landschaft für 2 Stunden genießen zu können. Aber unsere freie Zeit sollte schließlich noch kommen.

Nach 3 Wochen Arbeit auf „Grand Terre“ freuten wir uns auf das chillige Inselleben, die unglaublichen Strände von Lifou und eine so tolle Gastfreundschaft, wie wir sie auf unseren ganzen Reise noch nicht erlebt haben. Im kommenden Artikel nehmen wir euch gerne mit.

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